Geschichte
Hier kannst du nachlesen wie langsam aber sicher aus den Niederbühler Feuerteufeln das geworden ist, was wir heute sind.
Niederbühl und der Meerrettich
Doch bevor es mit der Vereinsgeschichte weitergeht, zuerst einen Blick zurück in Niederbühls Vergangenheit.
Lange Zeit war Niederbühl weit über die Grenzen Badens für seinen besonders würzigen Meerrettich bekannt. Man nimmt an, dass bereits zu Lebzeiten des badischen Markgrafen und berühmten Reichsfeldmarschalls Ludwig Wilhelm (1655 - 1707) Meerrettich in Niederbühl angepflanzt wurde.
Geschichtlich belegt ist die Tatsache, dass ein Förcher Bauernsohn um 1780 den französischen Schloßgärtnern in Rastatt aushalf und von dort einen Meerrettich mit auf seinen elterlichen Hof brachte. Er pflanzte und pflegte den Meerrettich und bekam so bald einen lukrativen Nebenverdienst. Aufgrund des sandigen Bodens um Niederbühl gedieh der Meerrettich hier besonders gut. Dies merkten auch andere Niederbühler Bauern und pflanzten ebenfalls Meerrettich an. Dieser bekam bald einen sehr guten Ruf. Sogar auf Pariser Speisekarten war Niederbühler Meerrettich zu finden.
Nachdem der Meerrettich jahrhundertelang der Niederbühler Bevölkerung ein sicheres Einkommen bescherte, nahm der Meerrettichanbau in den letzte Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts ab, bis er letztendlich völlig eingestellt wurde. Nicht alleine die Industrie, die viele Arbeitskräfte gerade aus den Dörfern abzog, sondern auch die arbeitsreiche Pflege der Meerrettichpflanzen trugen zu dieser Entwicklung bei.